Das Direct Mail Playbook
Know-How und Praxistipps rund um die Individualisierung und Automatisierung von Print-Mailings.
Print-Mailings schaffen im Vergleich zu digitalen Werbeformaten eine höhere Awareness beim Kunden und wirken deutlich effektiver. 80% Öffnungsrate sind keine Seltenheit bei adressierten Selfmailern, Briefen oder Postkarten im Briefkasten. Durch die persönliche Ansprache erhält das Mailing die volle Aufmerksamkeit des Empfängers und es landet nicht ungelesen im Müll. Ist das Angebot relevant, wird es sogar längere Zeit aufgehoben – in jedem Haushalt gibt es quasi einen eigenen Ort dafür, sei es am Kühlschrank oder in einer Schale in der Diele.
Was spricht für Direct Mails - und was dagegen?
Immer mehr Onlinehändler entdecken Print-Mailings für sich – man kann fast von einer Renaissance des Werbekanals sprechen. Während Unternehmen jahrelang rein auf eine digitale Kundenansprache gesetzt haben, erhöhen Google und Apple durch die endgültige Abschaffung der Third-Party Cookies und die neuesten iOS-Updates den Druck bei Marketern, ihre Zielgruppe effektiv zu erreichen. Die hohen Kosten für Online-Werbemaßnahmen müssen nun in Einklang gebracht werden mit der schweren Zielbarkeit.
So fällt der Blick auf das Medium Print ohne Opt-In Hürde und den Vorteilen des Programmatic Print.
Das Direct Mail ist ein idealer Kanal, um Kampagnen effektiv auszuspielen und zum Kauf anzuregen. Die nahtlose Integration in bereits bestehende Marketing Automation Systeme ermöglicht eine einfache Planung und Aussteuerung. Der Versand läuft automatisiert und triggerbasiert – also nach vordefinierten Regeln und Auslösern. Die Performance der Direct Mail Kampagnen kann dabei genau gemessen und analysiert werden.
Direktwerbung hat seit 2020 einen starken Aufschwung erlebt. Was daran liegen mag, dass diese Form der Werbung genau dort ankommt, wo die Kunden seit Corona am häufigsten sind: zuhause. Die Pandemie hat hier eine Veränderung bewirkt, die annehmen lässt, dass sich das Verhalten der Konsumenten auch nicht mehr vollständig zurückbilden wird. Bereits heute sind Werbesendungen in Deutschland der drittstärkste Kanal.
Die digitale Sättigung wird immer größer und dadurch auch der Wunsch nach physischer Kommunikation. E-Mails häufen sich im Postfach und sind leicht mit einem Klick oder Swipe gelöscht. So sind Print-Mailings ein willkommenes haptisches Erlebnis beim Endkunden.
Natürlich lässt sich mit digitaler Werbung eine breite Zielgruppe zu geringen Kosten erreichen und im Nachhinein präzise messen. Print-Mailings überzeugen jedoch durch andere Faktoren. Nutzt man die Stärken und berücksichtigt die Schwächen des Direct Mails, kann man es optimal in die Customer Journey integrieren. Dabei können sich Online- und Offline-Marketing perfekt ergänzen. Mehr dazu weiter unten.
Die Stärken von Print-Mailings
- haptisches Erlebnis
- sehr hohe Aufmerksamkeit und Öffnungsrate
- präzise Adressierbarkeit mit personalisierten Inhalten
- einfache Messbarkeit durch individuelle Incentivecodes
- Keine Opt-In Hürde, Kunden dürfen jederzeit angeschrieben werden
- deutlich längere Wirkungsdauer als digitale Medien
- Mehrere Markenkontakte pro Haushalt über der Empfänger hinaus
Die Schwächen von Print-Mailings
- durch die Herstellung und den Versand ist Print kostspieliger als digitale Werbekanäle
- Print ist durch den postalischen Versand nicht so agil und situativ wie digitale Kanäle
- verschwommener Übergang von Offline zu Online, es kann kein konkreter “Klick” zugeordnet werden
Über die letzten Jahre sind immer mehr Studien zur Wirksamkeit von Direct Mails entschieden, sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz und Österreich – ein klares Zeichen, dass die Relevanz des Kanals steigt und es gute Gründe für den Einsatz gibt. Neben der hohen und langen Wirksamkeit bei Bestandskunden sind folgende Ergebnisse über alle Studien hinweg der größte Mehrwert des Werbeformats:
der Empfänger reagieren durchschnittlich auf das Mailing mit einem getätigten Kauf.
der Einlösungen erfolgen in den ersten 14 Tagen und weitere 59% innerhalb der nächsten 4 Wochen.
höhere Warenkörbe haben Mailing-Empfänger, verglichen mit ihren vorherigen Bestellungen.
manueller Aufwand kann eingespart werden, wenn man Direct Mails in die vorhandene Marketing Automation integriert.
Die Erfahrung zeigt, dass personalisierte Mailings mit individuellen Inhalten mehr Umsatz einbringen und eine Steigerung der Conversion von 50% gegenüber herkömmlichen unadressierten Massenmailings verzeichnen.
Inhalt
Die Einsatzbereiche für Direct Mails sind vielfältig und genauso individuell wie deren Empfänger. Wichtig ist es, die Cases zu identifizieren, in denen das personalisierte Print-Mailing sinnvoll, umsatzfördernd und ergänzend zu den bisherigen digitalen Kanälen (z.B. E-Mail, Social, Web, usw.) eingesetzt werden kann. Relevant sind auch die Art und Verfügbarkeit der Daten zum gewählten Zeitpunkt.
Über alle Use Cases hinweg gilt: liegt ein Opt-In des Kunden vor, lohnt es sich zuerst über den kostengünstigeren Kanal E-Mail zu kommunizieren. Folgt auf die E-Mail keine Reaktion, und es handelt sich um einen per Definition wertvollen Kunden, kann ein anschließendes Print-Mailing folgen.
In den nachfolgenden Use Cases verwenden wir beispielhafte Trigger und Filter, wann eine E-Mail und wann ein Direct Mail versendet werden. Auch die Kennzahlen für Warenkorbwerte, Gesamtausgaben, Gutscheinhöhen, Öffnungsraten oder Zeiträume sind beispielhafte Werte, die wir aus der Praxis ableiten. Sowohl die Zahlen also auch die Parameter gelten nicht generell, sondern müssen für jede Branche individuelle interpretiert werden.
Zweitkauf-Anreiz
Nach der ersten Bestellung eines neuen Kunden soll dieser zeitnah zu einem zweiten Kauf angeregt werden. Das steigert den ROI der Customer Acquisition Costs und der neue Kunde konvertiert deutlich wahrscheinlicher zum Bestandskunden.
Automatisierung “Zweitkauf-Anreiz”
Wichtig ist, zeitnah nach der ersten Bestellung wieder präsent bei dem neu gewonnen Kunden zu werden. Neben dem Opt-In kann anhand der Höhe des ersten Warenkorbs entschieden werden, ob der Kunde ein personalisiertes Print-Mailing erhält oder nicht.
Pro-Tipp: statt ein Direct Mail zu versenden, kannst du dem Versandpaket eine individualisierte Paketbeilage beilegen. So gestaltest du den ersten physischen Touchpoint mit deiner Marke positiv und persönlich – und du sparst die zusätzlichen Portokosten für das Direct Mail. Hier gibt es mehr Infos dazu.
Reaktivierung inaktiver Kunden
Ein inaktiver Kunde, der über einen längeren Zeitraum nicht mehr bei dir bestellt hat, soll mit individuell zugeschnittenen Kaufanreizen reaktiviert und zurückgewonnen werden. Das reduziert die Churn-Gefahr und konvertiert ihn bestenfalls wieder zu einem Bestandskunden.
Automatisierung “Reaktivierungskampagne”
Wenn nicht pauschal jeder inaktive Kunde zur Reaktivierung mit einem Direct Mail kontaktiert werden soll, eignet sich ein Filter anhand der Gesamtausgaben über den kompletten Customer Lifecycle hinweg. So werden wertvolle Kunden durch einen aufmerksamkeitsstarken Anreiz zurück in den Onlineshop motiviert.
Persönliches Event des Kunden
Lass deinen Kunden zu besonderen persönlichen oder saisonalen Anlässen eine kleine Aufmerksamkeit als Wertschätzung zukommen. Das steigert neben dem Umsatz auch die Kundenbindung. Nicht nur der Geburtstag eignet sich als Trigger, sondern auch ein Mitgliedsjubiläum oder Anlässe wie Weihnachten oder der Valentinstag.
Automatisierung “Geburtstagsmailing”
Geburtstagsgrüße in Form eines Print-Mailings werden als besondere Wertschätzung empfunden und bekommen durch einen persönlichen Gutschein nochmal ein stärkeres Gewicht. Die Höhe und Art des Gutscheins kann beispielsweise am Kundenstatus ausgerichtet werden. Mehr dazu findest du weiter unten.
Konvertiert ein Kunde mit Opt-In überdurchschnittlich gut auf E-Mails, lohnt es sich weiterhin bei diesem Kanal zu bleiben.
Pro-Tipp: Lege verschiedene Direct Mail Kampagnen mit gleichem Mailing-Format für den Versand zusammen. So kann das Mindestvolumen von 5.000 Sendungen für günstigere Portokosten erreicht werden – d.h. es müssen nicht 5.000 Kunden im ähnlichen Zeitraum Geburtstag haben 😉 Natürlich ist das mit allen Mailing-Strecken möglich.
Stärkung des Loyalty Programms
Zur Stärkung des Loyalty Programms können verschiedene Trigger entlang der Customer Journey festgelegt werden, um im richtigen Zeitpunkt das Bonusprogramm in den Fokus zu rücken. Für diesen Case setzen wir auf Print-Mailings, da es von treuen Kunden wertschätzend wahrgenommen wird und bei neu zu gewinnenden Kunden die nötige Aufmerksamkeit erzeugt.
Automatisierung “Stärkung Loyalty”
Am Jahrestag der Mitgliedschaft erhält der Kunde einen Dankeschön-Gutschein sowie ein Freunde-werben-Freunde Incentive zum Verschenken.
Fehlen einem Kunden bspw. nur noch 30 Punkte bis zum nächsten Status erhält dieser eine Punkteübersicht und einen Kaufanreiz, um den nächsten Status zu erreichen.
Erfolgt bereits die zweite Bestellung eines Kunden ohne Anmeldung zum Loyalty Programm, werden die Benefits hervorheben und mit einem Anreiz zur Anmeldung kombiniert.
Customer Journeys finden nicht mehr nur entlang eines Kanals statt. Ja, im Mittelpunkt steht zwar fast immer das Internet mit Landingpages, QR Codes, E-Mails oder Social Media. Doch hier kann Programmatic Print die digitale Journey entscheidend bereichern. Inzwischen sind Briefe, Postkarten oder Selfmailer kein statischer Kanal mehr, wie es früher war. Verhaltens- und datenbasiertes Werben beschränkt sich nicht mehr nur auf Online-Kanäle. Print erlebt einen innovativen Wandel und so ergeben sich neue Möglichkeiten für Cross-Media-Marketing.
Prinzipiell sollte die erste Wahl immer auf dem günstigeren und agileren Versand von E-Mails liegen – vorausgesetzt man darf das DSGVO-konform. Auch Social Media und Google Ads eignen sich besser, um kosteneffizient eine breite Masse zu erreichen. Doch jeder Online-Kanal hat den großen Nachteil des Streuverlusts und der geringen Aufmerksamkeit. Und genau hier kommen die Vorteile der Kombination von Print und Online-Marketing zum Tragen.
Die meisten Marketing-Automation-Systeme ermöglichen die nahtlose Verknüpfung von Online- und Offline-Maßnahmen. Der Versand von Print-Mailings kann so auf Basis von Triggern und konkretem Kundenverhalten eng mit Maßnahmen auf digitalen Kanälen koordiniert werden. Reagieren Kunden zum Beispiel mehrfach nicht auf E-Mails, sind aber nach definierten Kriterien wertvoll, erhalten diese die Werbebotschaft über den aufmerksamkeitsstarken Print-Kanal.
Die kombinierte Ansprache über digitale Wege und Direct Mail hat sich als Conversion-Booster erwiesen. Zum einen erreicht man den Kunden-Anteil mit vorhandenem Opt-In über mehrere Wege und erhöht die Touchpoints. Zum anderen erreicht man aber auch Kunden mit Opt-In Sperren, Spam-Filtern oder Ad Blocker.
Mit Programmatic Print lässt sich auch der Erfolg digitaler Kampagnen unterstützen. QR Codes, PURLs oder individuelle Bestellnummern eignen sich als perfekte Verbindung zwischen digitaler Welt und Offline-Medium. So kann der starke Impuls des Print-Mailings genutzt werden, um eine digitale Interaktion mit deiner Marke oder einem Angebot anzustoßen. Ein solcher Multichannel-Ansatz zahlt sich auf die Effizienz und den Gesamterfolg von Marketingkampagnen aus.
Damit sich Print und Digital optimal gegenseitig bestärken, ist es wichtig CRM Kanäle clever zu verknüpfen und nicht in Silos zu denken. Hierfür lohnt es sich die Spezialisten aus allen “betroffenen” Bereichen an einen Tisch zu bringen. Daraus können sich auch völlig neue Budget-Möglichkeiten ergeben.
Software und Technik ermöglichen es mittlerweile Direct Mails ähnlich agil und individuell handzuhaben wie digitale Kanäle. Kombiniert man die Stärken des Prints mit den Vorteilen der digitalen 1:1 Personalisierung entsteht ein starker hybrider Kanal.
Verglichen zu den klassischen Massenmailings bringen hyperpersonalisierte Mailings durch persönliche Produktempfehlungen, Text- und Bildpersonalisierung sowie individualisierten Incentivecodes deutlich mehr Umsatz. Durch den Versand zum genau richtigen Zeitpunkt entlang der Customer Journey werden die Mailings noch exklusiver und persönlicher wahrgenommen.
So funktioniert es mit Programmatic Print
Steuert man das Marketing bereits digital z.B. über ein Marketing Automation System, kann das Direct Mail einfach und schnell integriert werden. Die Basis zur Personalisierung bildet das CRM System mit allen zusammengeführten Kundendaten. Plant man im CRM bereits diverse Bestandskundenkommunikation, ist der Prozess und die Steuerung nicht anders als für klassische E-Mail Kampagnen – nur der Output ist ein anderer.
Aber auch wenn keine Marketing Automation oder kein CRM System vorhanden ist, lassen sich Print-Mailing Kampagnen durch simple File Exports kundenindividuell gestaltet und aussteuern. Dabei übernimmt dann der Mailing-Anbieter die Funktion der Marketing Automation Software. Die festgelegten Regeln bestimmen, wann welcher Kunde mit welchen Angeboten angeschrieben wird. Die Marketing Automation stellt das personalisierte Direct Mail zusammen.
Echte 1:1 Individualisierung statt Segmentierung
Weg von One-to-Many hin zu One-to-One gelingt mit Programmatic Print durch eine datengetriebe und triggerbasierte Personalisierung. Die hierfür notwendigen Kundendaten sind in den meisten Unternehmen sowieso schon vorhanden, müssen nur intelligent ausgeschöpft werden.
Für die erste, schon sehr wirksame Personalisierungstiefe kommen grundlegende Kundendaten zum Einsatz. Diese sind in jedem Unternehmen so gut wie immer vorhanden und können clever genutzt werden:
- Namentliche Ansprache
- Einbeziehung des Geschlechts
- Segmentierung nach Alter
- Sprache und Währung des Empfängers
Zu einer tieferen 1:1 Personalisierung führt die Kombination mit verhaltensbezogenen Daten. Je mehr dieser Daten vorhanden sind, desto individueller können die Mailings gestaltet werden:
- Zusammenstellung des letzten Warenkorbs
- Durchschnittlicher Warenkorbwert
- bevorzugte Farben, Saisonen, Produktgruppen
- Mitglied im Kundenbindungsprogramm
Mit diesen Kundendaten werden die Inhalte auf dem Direct Mail ganz individuell für jeden Kunden angepasst und auf seine Bedürfnisse abgestimmt. Doch wie sieht das in der Umsetzung aus? Über folgende Felder auf dem Print-Mailing wird die Personalisierung sichtbar:
Persönliche Produktempfehlungen
Die Produktempfehlungen werden individuell auf den letzten Warenkorb und die bisherige Bestellhistorie abgestimmt. Dabei kommen Cross- und Upselling Produkte zum Einsatz, kürzlich gekaufte Produkte werden intelligent ausgeschlossen und die Farbpräferenz des Kunden kann auch berücksichtigt werden. Sollten zu wenig Informationen vorliegen, da der Kunde z.B. erst einmal bestellt hat, können die Empfehlungen mit Bestsellern ergänzt werden.
Individuelle Incentives
Die Art und Höhe des Incentives wird anhand des Kundenstatus ausgerichtet. Zum Beispiel erhält ein Kunde ohne Opt-In einen Anreiz zur Newsletter-Anmeldung. Ein High-Potential Customer wiederum erhält ein höheres Incentive als der Stammkunde. Oder man orientiert sich an den Gesamtausgaben über den Customer Lifecycle hinweg. Der individuelle Code lässt den Gutschein noch persönlicher wirken.
Geotargeting
Zur Stärkung des stationären Handels wird per Geotargeting die nächstgelegene Filiale für den Kunden vorgeschlagen. Zu dieser Filiale erhält der Kunde Informationen zu den Öffnungszeiten und der Adresse sowie den Anreiz den persönlichen Gutschein auch vor Ort einlösen zu können.
Personalisierter Content
Zur individuellen Gestaltung der Inhalte werden der Name, das Geschlecht, die Sprache und Währung des Empfängers einbezogen. Auch die Bildsprache des Templates kann individuell z.B. auf ein passendes Segment gewählt werden.
Trigger
Trigger wählen den optimal passenden Zeitpunkt für den Versand, wodurch das Mailing vom Kunden noch persönlicher wahrgenommen wird. Bei der Wahl der Trigger gibt es so gut wie keine Grenzen. Einige Impulse geben die Use Cases weiter oben.
Neben persönlichen Ereignissen des Kunden können verhaltensorientierte Trigger oder auch interne Kampagnen eine Versandregel definieren. Durch die technologische Weiterentwicklung entstehen kontinuierlich neue Touchpoints, die es ermöglichen Kunden viel spezifischer anzusprechen und Massenmailings zu reduzieren.
Für die Gestaltung von Direct Mails bieten sich drei klassische Formate an, über die die persönliche Botschaft vermittelt werden kann. Die Wahl für das richtige Format ist abhängig je nach Ziel der Kampagne, Art des Angebots und gestalterischen Elementen wie Text und Layout. Kreative Ansätze bleiben den Kunden bei einer guten Umsetzung dabei deutlich stärker in Erinnerung als alltägliches.
Selfmailer
Der Selfmailer bietet als Faltblatt viel Platz für Produktvorschläge, Content und Bilder. Ergänzt werden kann das Format durch Elemente wie perforierte Coupon-Karten, die zusätzliche Kaufanreize schaffen. Ein Selfmailer ist auffälliger und werblicher als ein Brief, und bietet mehr Platz als eine Postkarte.
- Formate:
- Maxi Selfmailer (235 x 398 mm offen / 235 x 125 mm geschlossen)
DIN Lang (210 x 297 mm offen / 210 x 105 mm geschlossen) - DIN A4, A5 und A6
- Maxi Selfmailer (235 x 398 mm offen / 235 x 125 mm geschlossen)
- Papier:
- Grammaturen üblicherweise zwischen 150g bis 200g
- Glänzende oder matte (empfohlen) Oberfläche
- Bilderdruck-Papier oder FSC-Papier
- Druckverfahren:
- Digitaldruck (4/4-farbig)
- Weiterverarbeitung:
- beschnitten und 2-fach gefalzt
- Mit transparenten Klebepunkten an beiden Schmalseiten verschlossen
- Porto (DE):
- 0,32€ (seit 01.01.2022; bis 20g) ab 5.000 Sendungen
- + 0,15€ Zuschlag pro Sendung, bei kleineren Volumen ab 500 bis 4.999 Sendungen
- Infos zu Schweiz und Österreich.
Postkarten
Postkarten sind günstig, aufmerksamkeitsstark und aktivierend. Sie stechen vor allem durch ihre emotionale Bildsprache und klare Slogans heraus. Das Format eignet sich für kurze und knappe Werbebotschaften, bieten aber nur eine geringe Informationstiefe. Durch die feste Grammatur fällt das Medium im Briefkasten direkt auf. Die günstigen Herstellungs- und Portokosten sind ein Vorteil.
- Formate:
- Maxi Postkarte (235 x 125 mm)
- DIN Lang (210 x 100 mm)
- DIN A5 (210 x 148 mm)
- DIN A6 (148 x 105 mm)
- Papier:
- Grammatur zwischen 250g und 400g
- Glänzende oder matte Oberfläche
- Alternativ umweltschonendes FSC-Papier glänzend oder matt
- Druckverfahren:
- Digitaldruck (4/4-farbig)
- Weiterverarbeitung:
- beschnitten
- optional kuvertiert
- Porto (DE):
- 0,28€ (seit 01.01.2022) als Postkarte, ab 5.000 Sendungen
- 0,32€, wenn kuvertiert, ab 5.000 Sendungen
- + 0,15€ Zuschlag/Sendung bei kleineren Volumen ab 500 bis 4.999 Sendungen
- Infos zu Schweiz und Österreich.
Kuvertierter Brief
Der kuvertierte Brief ist ein Klassiker unter den Print-Mailings und dem Kunden vertraut. Er überzeugt mit viel Platz für Produktvorschläge und Content. Insbesondere für einen vertrauensvollen Kontext bietet sich das Format Brief an, da es weniger werblich wirkt sowie die Glaubwürdigkeit von Marke und Produkt unterstreicht. Durch den Briefumschlag ist die Betrachtungsrate zudem besonders hoch.
- Format:
- Brief: DIN A4 (210 x 297 mm)
- Umschlag: DIN Lang (229 x 114 mm), mit oder ohne Fenster
- Papier:
- Empfohlene Grammatur sind 90g – geringer wirkt “durchsichtig” und höher steigert die Versandkosten
- Offset-Papier, Bilderdruck-Papier oder FSC-zertifiziertes Papier
- Druckverfahren:
- Digitaldruck (4/4, 4/0 farbig)
- Weiterverarbeitung:
- Kuvertiert
- Porto (DE):
- 0.32€ (seit 01.01.2022, bis 20g) ab 5.000 Sendungen
- + 0,15€ Zuschlag pro Sendung, bei kleineren Volumen ab 500 bis 4.999 Sendungen
- Infos zu Schweiz und Österreich.
Bei der Gestaltung des Print-Mailings, unabhängig von Format und Größe, ist es wichtig auf die technische und gestalterische Qualität zu achten. Die verwendeten Bilder müssen mit Blick auf das Layout in ihrer Auflösung für eine optimale Druckqualität passen. Der Text muss abgestimmt sein auf die Tonalität der Werbebotschaft und zur aktuellen Kundenbeziehung passen sowie eine klare Botschaft übermitteln.
Der Blickverlauf des Empfängers lässt sich über den Aufbau und die Platzierung von Bild und Layout-Elementen steuern. So können Call-to-Action gezielt positioniert werden.
Für den Versand von Direct Mails gibt es einige Richtlinien und Voraussetzungen zu beachten, die sich von Land zu Land auch unterscheiden. Wir gehen im folgenden auf die Bestimmungen für den Versand in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz ein.
Versand in Deutschland
Für den Versand von Print-Mailings und Werbebriefen bietet die Deutsche Post den Service der Dialogpost an.
Werbliche vs. nicht-werbliche Post
Seit dem 01. Januar 2020 gelten neue Bedingungen für die Inhalte von Mailings: Über die Dialogpost ist nur noch der Versand werblicher Sendungen möglich. Nicht werbliche Post wird über den normalen Brieftarif verschickt.
Das kann man per Dialogpost versenden:
- Sendungen mit ausschließlich werblichen Inhalten, die zum Kauf anregen, Imagewerbung oder Eventeinladungen sind, Informationen zu Gewinnspielen und Bonusprogrammen enthalten sowie Magazine, Spendenaufrufe oder Glückwünsche.
Das kann man nicht per Dialogpost versenden:
- jegliche Sendungen mit nicht werblichen Anlässe wie Markt- und Meinungsforschung, AGB Änderungen, Bestellbestätigungen und Zahlungsaufforderungen (z. B. Rechnungen, Mahnungen) oder Rückrufaktionen, uvm.
Werbliche Sendungen sind folgendermaßen definiert: sie dienen der Kundenbindung und/oder -gewinnung. Sie motivieren die Kunden zum Kauf oder zur Nutzung von Produkten und Dienstleistungen. Ebenso können kostenlose Angebote unterbreitet oder spezielle Informationen gegeben werden, die einer positiven Darstellung von z. B. Unternehmen, Marken, Produkten oder auch Personen dienen (auch ohne Kaufangebote).
Voraussetzung:
Alle Sendungen haben
- den gleichen einzigen Absender und
- die gleiche innere und äußere Anschrift und
- das gleiche Hüllenformat (Abweichungen bis max. 30 mm in Länge und Breite)
- die gleiche Frankierung innerhalb einer Einlieferung und
- das gleiche Basisformat.
Mindestversandmengen & Kosten
Für den Versand über die Dialogpost gibt es drei Staffelungen der Mindestmenge:
- Für den bundesweiten Versand ist ein Mindestvolumen von 5.000 Sendungen festgelegt.
- beziehen sich die Sendungen nur auf eine Leitregion, d.h. die ersten beiden Stellen der Postleitzahl sind identisch, ist ein Versand ab 200 Sendungen möglich.
- für kleinere bundesweite Menge bietet die Deutsche Post die Dialogpost Easy an, für die ein Mindestvolumen von 500 Sendungen festgelegt ist. Hier kommt für jede Sendung ein Aufpreis von 0,15€ auf den üblichen Portopreis hinzu.
Die Portokosten für die Standardformate liegen für Postkarten bei 0,28€ und für Selfmailer und Briefe bei 0,32€.
Alle Informationen und Details für den Versand mit der Deutschen Post können hier aufgerufen werden.
Versand in Österreich
Wenn dein Unternehmen oder viele deiner Kunden in Österreich sitzen, ist es sinnvoll den Service der Österreichischen Post AG zu beziehen. Das österreichische Pendant zur Dialogpost in Deutschland ist die Info.Mail Werbung.
Werbliche vs. nicht-werbliche Post
Hier gelten die gleichen Richtlinien für werbliche und nicht-werbliche Inhalte wie bei der Deutschen Post. Sendungen über Info-Mail Werbung müssen aus Anzeigen, Marketing- oder Werbematerial bestehen und dem Zweck der geschäftlichen Werbung, Ankündigung oder Empfehlung mittelbar oder unmittelbar dienen. Nicht als Info-Mail Werbung gelten Sendungen wie Rechnungen, Kontoauszüge, Mahnungen, Vertragsbestandteile oder -änderungen.
Voraussetzungen
Für den Versand per Info.Mail Werbung müssen bei allen Sendungen
- der Absender identisch sein (Händlermutationen zulässig)
- Format, Gewicht und Umhüllung gleich sein
- die Basissendung gleich sein (Mutationen zulässig)
Mindestversandmengen & Kosten
Für den Versand über Info.Mail Werbung ist ein Mindestvolumen von 500 Sendungen nötig. Die Portokosten sind weniger format-, sondern gewichtsabhängig und werden immer pro 100 Stück angegeben:
- bis 20 g: 34,95 €
- bis 30 g: 35,47 €
- bis 40 g: 35,98 €
- bis 50 g: 36,49 €
Die maximale Größe, die ein Mailing haben darf sind 235 x 162 x 5 mm mit einem maximalen Gewicht von 50g. Bei Formaten darüber greift die Info.Mail Werbung Plus.
Alle Informationen und Details für den Versand mit der Österreichischen Post können hier aufgerufen werden.
Versand in der Schweiz
Der Versand von Direct Mails läuft über die Schweizerische Post AG und deren Versandlösung B-Post-Massensendung.
Werbliche vs. nicht-werbliche Post
Konkrete Richtlinien für die Inhalte eines Mailings gibt es in der Schweiz keine.
Voraussetzungen:
Alle Sendungen müssen in der gleichen Preisstufe liegen (Postkarten, Standard-, Midi- oder Grossbriefe) und den gleichen Absender tragen.
Mindestversandmengen & Kosten
Das Mindestvolumen liegt bei 350 Sendungen. Die Portokosten staffeln sich wie folgt:
- Postkarten mit max. 20g: 0,47 CHF (bis 250 x 176 x 6 mm)
- Briefe/Selfmailer:
- max. 100g: 0,55 CHF (250 x 176 x 20 mm)
- max. 250g: 0,78 CHF (250 x 176 x 20 mm)
Die Preise für die B-Post-Massensendungen gelten bei der gleichzeitigen Postaufgabe von mindestens 350 Sendungen.
Mehr Infos zu den Portokosten und Versand über die Schweizerische Post findest du hier.